„Ich habe mir ein Programm vorgestellt, das musikalisch quasi durch ein Berliner Techno-Wochenende führt“ schreibt der Pianist Mario Häring im Booklet dieser Aufnahme. Gleich zur Beruhigung: Damit meint er keine elektronische Musik mit wummernden Beats, sondern Klaviermusik von Claude Debussy bis hin zu Richard Wagner. Das verbindende Element ist die ekstatische Wirkung dieser Musik, die jeder spüren kann, der sie hört oder gar spielt. Deswegen der passende Titel „Extase“.

Wenn Mario Häring also seine Playlist für das Wochenende zusammenstellt, dann geht es ihm vornehmlich um die Intensität, die an diesen drei Tagen entstehen soll.

Der Freitag beginnt mit “L’Isle Joyeuse” von Claude Debussy als Ankunft auf der “Insel der Freude”. Im “Mephisto-Walzer” von Franz Liszt bringen Faust und Mephisto die Party in Schwung, welche mit der “Techno Parade” von Guillaume Connesson auf der Tanzfläche endet. Mit dem titelgebenden Werk – der 5. Klaviersonate von Alexander Skrjabin, die auf seinem “Poème de l’Extase” basiert – kommt es zur ekstatischen zwischenmenschlichen Begegnung, die mit den “3 Chansons de Bilitis” von Debussy in einen erotisch-intimen Samstagmorgen mündet. Nach einem tranceartigen Abend mit John Cages “Bacchanale” für präpariertes Klavier folgt dann ein Sonntag, der mit dem Andante aus der Cellosonate von Sergej Rachmaninow und “Isoldens Liebestod” von Richard Wagner/Franz Liszt den Fokus auf den emotionalen/transzendentalen Aspekt der Ekstase legt.

Natürlich verbringt er das Party-Wochenende nicht alleine, sondern feiert mit Freunden. In diesem Fall mit der Flötistin Clara Andrada de la Calle, der Klarinettistin Sharon Kam, dem Cellisten Alexandre Castro-Balbi und der Sopranistin Josefine Göhmann, die schon einmal ein Album mit ihm zusammen aufgenommen hat. „Bei „Extase“ war es mir wichtig, dass das Programm auch mein musikalisches Schaffen repräsentiert. Denn die Kammermusik ist mir mindestens genauso wichtig wie meine solistische Tätigkeit. Ich erlebe so unterschiedliche Welten und viele Stile“ sagt Mario Häring.

„Extase“ ist nicht bloß ein außergewöhnliches Soloklavierprogramm, sondern vielmehr ein faszinierender Zirkelschluss, der die Schwelgerei der Romantik geschickt mit der Mechanik der Moderne verbindet. Durch die Einbindung von Gästen wird dieses musikalische Erlebnis zu einer Reise, die den Blick auf die Selbstentgrenzung der Techno-Idee lenkt und dabei eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten freisetzt.

Das Programm dient nicht nur dazu, Mario Härings beeindruckende Spielkultur zu präsentieren, sondern erzählt auch Geschichten, die die Wahrnehmung von Musik nachhaltig beeinflussen. Es handelt von der Überwindung von Grenzen, von der Option zur Offenheit beim Hören anspruchsvoller Kompositionen, ohne dabei einen unnötigen Zwang zu setzen. Am Ende steht „Extase“ in direktem Zusammenhang mit Lust. Das Erlebnis erfordert nicht zwangsläufig das Schwingen des Tanzbeins, um inspiriert zu werden. Das Zuhören allein kann auf dem Weg zur Entgrenzung eines Bewusstseins helfen, das nach mehr strebt als dem Allgemeinen. Es ist eine Einladung, sich auf den fesselnden Pfad der musikalischen Ektase zu begeben und dabei die Lust an der Vielfalt der Klänge zu entdecken.

Extase Mario Häring & Josefine Göhmann

Künstler

Mario Häring
Josefine Göhmann

Komponisten

Alexander Skrjabin
Claude Debussy
Franz Liszt
Guillaume Connesson
John Cage

Jetzt kaufen auf

iTunes Amazon jpc

Weitere Informationen

Genre

Klassik
Klavier
Klavier

Erscheinungsdatum

01.03.2024



„Ich habe mir ein Programm vorgestellt, das musikalisch quasi durch ein Berliner Techno-Wochenende führt“ schreibt der Pianist Mario Häring im Booklet dieser Aufnahme. Gleich zur Beruhigung: Damit meint er keine elektronische Musik mit wummernden Beats, sondern Klaviermusik von Claude Debussy bis hin zu Richard Wagner. Das verbindende Element ist die ekstatische Wirkung dieser Musik, die jeder spüren kann, der sie hört oder gar spielt. Deswegen der passende Titel „Extase“.





Wenn Mario Häring also seine Playlist für das Wochenende zusammenstellt, dann geht es ihm vornehmlich um die Intensität, die an diesen drei Tagen entstehen soll.



Der Freitag beginnt mit “L'Isle Joyeuse” von Claude Debussy als Ankunft auf der “Insel der Freude”. Im “Mephisto-Walzer” von Franz Liszt bringen Faust und Mephisto die Party in Schwung, welche mit der “Techno Parade” von Guillaume Connesson auf der Tanzfläche endet. Mit dem titelgebenden Werk - der 5. Klaviersonate von Alexander Skrjabin, die auf seinem “Poème de l'Extase” basiert - kommt es zur ekstatischen zwischenmenschlichen Begegnung, die mit den “3 Chansons de Bilitis” von Debussy in einen erotisch-intimen Samstagmorgen mündet. Nach einem tranceartigen Abend mit John Cages “Bacchanale” für präpariertes Klavier folgt dann ein Sonntag, der mit dem Andante aus der Cellosonate von Sergej Rachmaninow und “Isoldens Liebestod” von Richard Wagner/Franz Liszt den Fokus auf den emotionalen/transzendentalen Aspekt der Ekstase legt.



Natürlich verbringt er das Party-Wochenende nicht alleine, sondern feiert mit Freunden. In diesem Fall mit der Flötistin Clara Andrada de la Calle, der Klarinettistin Sharon Kam, dem Cellisten Alexandre Castro-Balbi und der Sopranistin Josefine Göhmann, die schon einmal ein Album mit ihm zusammen aufgenommen hat. „Bei „Extase“ war es mir wichtig, dass das Programm auch mein musikalisches Schaffen repräsentiert. Denn die Kammermusik ist mir mindestens genauso wichtig wie meine solistische Tätigkeit. Ich erlebe so unterschiedliche Welten und viele Stile“ sagt Mario Häring.



„Extase“ ist nicht bloß ein außergewöhnliches Soloklavierprogramm, sondern vielmehr ein faszinierender Zirkelschluss, der die Schwelgerei der Romantik geschickt mit der Mechanik der Moderne verbindet. Durch die Einbindung von Gästen wird dieses musikalische Erlebnis zu einer Reise, die den Blick auf die Selbstentgrenzung der Techno-Idee lenkt und dabei eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten freisetzt.



Das Programm dient nicht nur dazu, Mario Härings beeindruckende Spielkultur zu präsentieren, sondern erzählt auch Geschichten, die die Wahrnehmung von Musik nachhaltig beeinflussen. Es handelt von der Überwindung von Grenzen, von der Option zur Offenheit beim Hören anspruchsvoller Kompositionen, ohne dabei einen unnötigen Zwang zu setzen. Am Ende steht „Extase“ in direktem Zusammenhang mit Lust. Das Erlebnis erfordert nicht zwangsläufig das Schwingen des Tanzbeins, um inspiriert zu werden. Das Zuhören allein kann auf dem Weg zur Entgrenzung eines Bewusstseins helfen, das nach mehr strebt als dem Allgemeinen. Es ist eine Einladung, sich auf den fesselnden Pfad der musikalischen Ektase zu begeben und dabei die Lust an der Vielfalt der Klänge zu entdecken.

Trackliste - Diese Titel hören Sie auf dem Album

Extase
Mario Häring & Josefine Göhmann
1
L'Isle Joyeuse
2
Mephisto Waltz No. 1, S. 514
3
Techno Parade for Flute, Clarinet and Piano
4
Piano Sonata No. 5, Op. 53 
5
I. La flûte de Pan
6
II. La Chevelure
7
III. Le tombeau des Naïades 
8
Bacchanale for Prepared Piano
9
III. Andante
10
Isoldens Liebestod

Weitere Videos von Mario Häring & Josefine Göhmann

zurück
weiter
Salaputia Brass - G. Fauré: Après une rêve, Op. 7, No. 1 (Offizielles Musikvideo)
Beethoven - Klaviersonate Nr. 28, op. 101: I. Allegretto, ma non troppo (Offizielles Musikvideo)
Asya Fateyeva: Bernart de Ventadorn - Can Vei La Lauzetta Mover (Das Lerchenlied)
Anouchka & Katharina Hack - N. Boulanger: Trois Pièces (Offizielles Musikvideo)
Salaputia Brass - Léo Ferré: Paris Canaille (Offizielles Musikvideo)
SIGNUM saxophone quartet: Haydn - String Quartet No. 37 B Minor, Op. 33: IV. Finale: Presto
Katharina Konradi & Cosmos Quartet - Greensleeves (Offizielles Musikvideo)
Salaputia Brass - Je veux (Arr. für Brass Ensemble) [Offizielles Musikvideo]
Asya Fateyeva, Bo Wiget, Matthias Loibner & Emil Kuyumcuyan: Raimbaut de Vaqueiras - Kalenda Maya
Beethoven - Klaviersonate Nr. 8 in c-Moll, op. 13 „Pathétique“: II. Adagio (Offizielles Musikvideo)
SIGNUM saxophone quartet - AC/DC: Thunderstruck (Offizielles Musikvideo)
Salaputia Brass - Erik Satie: Je te veux (Offizielles Musik Video)
Katharina Konradi & Cosmos Quartet - Les feuilles mortes (Offizielles Musikvideo)
SIGNUM saxophone quartet, Eckart Runge: Prayer (from Jewish Life) - Ernest Bloch
Anouchka & Katharina Hack: Stravinsky - Serenata from Suite Italienne
{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
www.berlin-classics-music.com