Felix Mendelssohn Bartholdy 


Geburtsdatum: 3. Februar 1809
Geburstort: Hamburg
Sterbedatum: 4. November 1847
Sterbeort: Leipzig 

Felix Mendelssohn Bartholdy wurde am 3. Februar 1809 in Hamburg geboren. Sein Vater Abraham Mendelssohn war Bänker und Sohn des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn.
Seine Mutter Lea, geborene Salomon, stammte aus einer Fabrikantenfamilie. Die Familie Mendelssohn war gebildet, wohlhabend und gehörte dem assimilierten jüdischen Bürgertum an. Auf Grund der Besatzung von Hamburg durch französische Streitkräfte zog die Familie 1811 von Hamburg nach Berlin und konvertierte zum Christentum. Im Rahmen der Konversion fügte Abraham dem Familiennamen ein „Bartholdy“ an.

Der junge Felix wurde christlich erzogen und schon früh erhielten er und seine Geschwister erste Lektionen im Musizieren von ihrer Mutter. Sein musikalisches Talent konnte er früh beweisen, als er mit neun Jahren den Klavierpart eines Klaviertrios bei öffentlichen Konzerten spielte. Ein Jahr später trat er in die Sing-Akademie zu Berlin ein, wo er musikalisch weiter gefördert wurde. Mit elf Jahren begann er mit großem Eifer im Jahre 1820 zu komponieren. Allein in diesem ersten Jahr entstanden etwas mehr als 50 originale Werke. Viele dieser frühen Werke wurden bei privaten Konzerten im Musik- oder Wohnzimmer der Mendelssohns aufgeführt. 1824 vollendete er seine erste Sinfonie.

1825 reiste Felix Mendelssohn mit seinem Vater nach Paris. Dort traf er auf Gioachino Rossini und Giacomo Meyerbeer, zwei der großen Opern-Komponisten der Zeit. Auch Luigi Cherubini macht die Bekanntschaft des jungen Mendelssohn und drückte seine Begeisterung über das junge Talent aus. Doch dies sind nicht die einzigen berühmten Persönlichkeiten, dessen Bekanntschaft und zum Teil Freundschaft der junge Mendelssohn machte. Carl Maria von Weber, Ludwig Spohr und Goethe lernte er schon 4 Jahre zuvor kennen.
1825 kam es zu einem zweiten Treffen im Haus Goethe bei dem Mendelssohn sein Quartett in h-Moll vorführt, welches er Goethe widmete.

Im April 1829 reiste Mendelssohn zum ersten Mal nach London und wurde dort mit großem Enthusiasmus aufgenommen. Dieser Besuch war der erste Teil einer längeren Reise, die ihn in die wichtigen Kunstzentren Europas brachte. Hier spielte er und dirigierte vom Klavierhaus eigene Werke und Werke anderer Komponisten. Später lernte er bei seinem Aufenthalt in Rom 1831 den französischen Komponisten Hector Berlioz kennen und freundete sich mit ihm an. In Paris frischte er seinen Kontakt zu Chopin und Liszt auf

Nicht lang bevor er seine Reise antrat leitete er, zusammen mit einem 158-köpfigen Chor der Sing-Akademie, eine erste Aufführung der Matthäuspassion seit Bachs Tod. Mendelssohn hatte eine persönliche Beziehung zu dem Thomaskantor, da seine Großtante Sara Levy Schülerin von Wilhelm Friedemann Bach und später Patronin von Carl Philipp Emanuel Bach war.

1833 wurde Mendelssohn zum Generalmusikdirektor in Düsseldorf ernannt. Bereits kurze Zeit später wurde ihm jedoch die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters angeboten, eine der wahrscheinlich höchsten Stellungen der damaligen deutschen Musikwelt. Ohne Zögern willigte er ein und ging nach Leipzig. Am 28. März 1837 heiratete er Cécile Charlotte Sophie Jeanrenaud. 1841 wurde Mendelssohn auf Wunsch des preußischen Königs zurück nach Berlin bestellt. Dort sollte er als preußischer Generalmusikdirektor unter anderem die königliche Akademie der Künste reformieren und die Leitung des Domchores übernehmen. Seine Aktivität bei Gewandhauskonzerten ließ jedoch nicht nach. So bat Mendelssohn den preußischen König zwei Jahre später ihn von einigen Verpflichtungen zu befreien. Zusätzlich gründete Mendelssohn 1843 das Conservatorium, die erste deutsche Musikhochschule, in den Gebäuden des Gewandhauses

Nicht lang nach dem Tod seiner Schwester Fanny erlitt Mendelssohn einen Schlaganfall und verstarb am 4. November 1847.

 

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