Drei Komponisten, zwei Interpreten und im Mittelpunkt der eine, junge und gefühlvolle Protagonist. Bariton Ludwig Mittelhammer und Pianist Jonathan Ware interpretieren Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf und Nikolai Medtner. Das Debüt-Album eines jungen Sängers, von dem noch viel zu erwarten ist.
Schon seit seiner Jugend im Tölzer Knabenchor fühle er sich Franz Schubert verbunden, meint Ludwig Mittelhammer. Dem geborenen Münchner war von Anfang an klar, dass Schubert Teil seines Debüt-Albums sein werde. „Ich weiß noch, dass ganz oft eine ‚schöne Müllerin‘ oder einfach Schubert-Lieder zu Hause liefen.“ Ein direkter und unverkrampfter Zugang, den er in seine Interpretation einfließen ließ. Natürlichkeit und Authentizität sind sein Credo: „Es darf niemals gekünstelt sein.“
Ausgangspunkt seiner Annäherung an ein Lied ist der ursprüngliche Text des Dichters, mit dem sich auch der Komponist konfrontiert sah. „Dabei versuche ich zunächst auf einer ganz grundlegenden, einfachen Ebene zu verstehen, worum es geht. Was passiert? Wer spricht? Was für ein Gefühl habe ich insgesamt von dem Gedicht?“ Besonders bei Hugo Wolf, von dem Mittelhammer und Ware sagen, dass er wie kein anderer dem Text die Musik unterordnet, ist das ein passender Ansatz. „Wolf war für mich zunächst extrem sperrig, als Sänger aber auch als Hörer. Erst nach und nach habe ich seine Art zu komponieren nachvollziehen können – dass er den Rhythmus eben dem Sprachrhythmus anpasst und die Betonungen vom Text her denkt – und finde es mittlerweile wunderschön.“ Mittlerweile ist Wolf einer seiner Herzenskomponisten.
Sein musikalischer Partner am Klavier ist der Texaner Jonathan Ware. Zusammen gewannen die Beiden 2014 u.a. den Liedwettbewerb der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart. „Es ist wie im Ping-Pong-Match“, meint Ware, wenn es um die Zusammenarbeit der Beiden geht. Ein spontanes Hin- und Herwerfen von Ideen. Durch ihn ist Mittelhammer auch erst auf den dritten Komponisten des Albums aufmerksam gemacht worden: Nikolai Medtner. „Wir waren für einen Goethe-Lieder-Abend auf der Suche nach Stücken, die das Schubert-Wolf-Programm, das wir geplant hatten, etwas auflockern. Er legte mir daraufhin Medtners Lieder ans Herz. Die Stücke sind im Klavierpart sehr virtuos und für mich nicht immer leicht zu singen, weil sie oft wahnsinnig tief oder aber wahnsinnig hoch liegen – aber sie sind einfach musikalisch hochinteressant und wirklich schön.“
Nach dem Studium in München bei Lang, Dutilly, Truniger und Elbert sowie zahlreichen Meisterkursen, u.a. bei Fischer-Dieskau und Brigitte Fassbaender gastiert er bereits auf den großen Bühnen, von der Wigmore Hall, der Kölner Philharmonie bis zum Festival Kissinger Sommer und gab erst kürzlich sein Debüt mit dem Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst. Mit Anfang 30 Jahren fühlt er sich nun bereit, sein Album-Debüt zu veröffentlichen. „Ich würde mir nie rausnehmen zu sagen, ich hätte diese Lieder toller oder richtiger interpretiert als alle anderen, das kann man, finde ich, nicht sagen. Ich persönlich finde meine Interpretation so, wie sie auf dem Album ist, am schönsten.“

Schubert - Wolf - Medtner Ludwig Mittelhammer & Jonathan Ware

Künstler

Ludwig Mittelhammer
Jonathan Ware

Komponisten

Franz Schubert
Hugo Wolf
Nikolai Medtner

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Weitere Informationen

Genre

Klassik
Lied (Kunstlied)

Erscheinungsdatum

21.06.2019



Drei Komponisten, zwei Interpreten und im Mittelpunkt der eine, junge und gefühlvolle Protagonist. Bariton Ludwig Mittelhammer und Pianist Jonathan Ware interpretieren Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf und Nikolai Medtner. Das Debüt-Album eines jungen Sängers, von dem noch viel zu erwarten ist.

Schon seit seiner Jugend im Tölzer Knabenchor fühle er sich Franz Schubert verbunden, meint Ludwig Mittelhammer. Dem geborenen Münchner war von Anfang an klar, dass Schubert Teil seines Debüt-Albums sein werde. „Ich weiß noch, dass ganz oft eine ‚schöne Müllerin‘ oder einfach Schubert-Lieder zu Hause liefen.“ Ein direkter und unverkrampfter Zugang, den er in seine Interpretation einfließen ließ. Natürlichkeit und Authentizität sind sein Credo: „Es darf niemals gekünstelt sein.“

Ausgangspunkt seiner Annäherung an ein Lied ist der ursprüngliche Text des Dichters, mit dem sich auch der Komponist konfrontiert sah. „Dabei versuche ich zunächst auf einer ganz grundlegenden, einfachen Ebene zu verstehen, worum es geht. Was passiert? Wer spricht? Was für ein Gefühl habe ich insgesamt von dem Gedicht?“ Besonders bei Hugo Wolf, von dem Mittelhammer und Ware sagen, dass er wie kein anderer dem Text die Musik unterordnet, ist das ein passender Ansatz. „Wolf war für mich zunächst extrem sperrig, als Sänger aber auch als Hörer. Erst nach und nach habe ich seine Art zu komponieren nachvollziehen können – dass er den Rhythmus eben dem Sprachrhythmus anpasst und die Betonungen vom Text her denkt – und finde es mittlerweile wunderschön.“ Mittlerweile ist Wolf einer seiner Herzenskomponisten.

Sein musikalischer Partner am Klavier ist der Texaner Jonathan Ware. Zusammen gewannen die Beiden 2014 u.a. den Liedwettbewerb der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart. „Es ist wie im Ping-Pong-Match“, meint Ware, wenn es um die Zusammenarbeit der Beiden geht. Ein spontanes Hin- und Herwerfen von Ideen. Durch ihn ist Mittelhammer auch erst auf den dritten Komponisten des Albums aufmerksam gemacht worden: Nikolai Medtner. „Wir waren für einen Goethe-Lieder-Abend auf der Suche nach Stücken, die das Schubert-Wolf-Programm, das wir geplant hatten, etwas auflockern. Er legte mir daraufhin Medtners Lieder ans Herz. Die Stücke sind im Klavierpart sehr virtuos und für mich nicht immer leicht zu singen, weil sie oft wahnsinnig tief oder aber wahnsinnig hoch liegen – aber sie sind einfach musikalisch hochinteressant und wirklich schön.“

Nach dem Studium in München bei Lang, Dutilly, Truniger und Elbert sowie zahlreichen Meisterkursen, u.a. bei Fischer-Dieskau und Brigitte Fassbaender gastiert er bereits auf den großen Bühnen, von der Wigmore Hall, der Kölner Philharmonie bis zum Festival Kissinger Sommer und gab erst kürzlich sein Debüt mit dem Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst. Mit Anfang 30 Jahren fühlt er sich nun bereit, sein Album-Debüt zu veröffentlichen. „Ich würde mir nie rausnehmen zu sagen, ich hätte diese Lieder toller oder richtiger interpretiert als alle anderen, das kann man, finde ich, nicht sagen. Ich persönlich finde meine Interpretation so, wie sie auf dem Album ist, am schönsten.“

Trackliste - Diese Titel hören Sie auf dem Album

Schubert - Wolf - Medtner
Ludwig Mittelhammer & Jonathan Ware
1
Im Frühling, D. 882
2
Der Knabe, D. 692
3
Der Schmetterling, D. 633
4
Der Musensohn, D. 764
5
Alinde, D. 904
6
Der Wanderer an den Mond, D. 870
7
An den Mond, D. 193
8
An den Mond in einer Herbstnacht, D. 614
9
No. 17, Der Gärtner
10
No. 2, Der Knabe und das Immlein
11
No. 5, Der Tambour
12
No. 31, Wo find' ich Trost
13
No. 28, Gebet
14
No. 46, Gesang Weylas
15
No. 48, Storchenbotschaft
16
No. 5, Liebliches Kind
17
No. 9, Nähe des Geliebten
18
No. 1, Wandrers Nachtlied I
19
No. 1, Wandrers Nachtlied II
20
No. 7, Meeresstille
21
No. 8, Glückliche Fahrt

Weitere Videos von Ludwig Mittelhammer & Jonathan Ware

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Mörike-Lieder: No. 48, Storchenbotschaft
Der Knabe, D. 692
Im Frühling, D. 882
Zwölf Lieder nach Goethe, Op. 15: No. 8, Glückliche Fahrt
Mörike-Lieder: No. 46, Gesang Weylas
Zwölf Lieder nach Goethe, Op. 15: No. 7, Meeresstille
Mörike-Lieder: No. 28, Gebet
Zwölf Lieder nach Goethe, Op. 15: No. 9, Nähe des Geliebten
9 Lieder nach Goethe, Op. 6: No. 5, Liebliches Kind
Mörike-Lieder: No. 5, Der Tambour
Der Musensohn, D. 764
Mörike-Lieder: No. 17, Der Gärtner
Der Wanderer an den Mond, D. 870
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