Nachdem die Konzertorganistin Iveta Apkalna mit den Ersteinspielungen der Orgel der Hamburger Elbphilharmonie und der Doppel-Orgel des taiwanesischen Kaohsiung Center for the Arts höchstes Lob des Feuilletons einholte, legt sie als dritte Veröffentlichung beim Label Berlin Classics nun direkt mit einem Trippel-Album nach. Mit Triptychon spannt die einen Bogen über drei Jahrhunderte und drei Konfessionen an einer Orgel: Johann Sebastian Bach, Franz Liszt und Pēteris Vasks erklingen an der von ihr mitentwickelten, inaugurierten und nun erstmals eingespielten Orgel der Konzertkirche Neubrandenburg.

Mit drei Werken ihres Landsmannes und persönlichen Freunds öffnet Apkalna den ersten Altarflügel. Pēteris Vasks ist neben Arvo Pärt der bedeutendste und meistgespielte Komponist des Baltikums. „Lettland ist Pēteris Vasks und Pēteris Vasks ist Lettland“, so die Organistin. „In seiner Musik höre ich die Landschaft Lettlands, den weiten Horizont unseres flachen Landes, die Wiesen und Wälder, Vogelstimmen und das Meer. Pēteris Vasks ist sicher ein sehr lettischer Charakter, verfügt aber auch über einen ‚Weltatem‘. Sonst würden nicht Menschen auf der ganzen Erde seine Musik lieben.“

Der zentrale Name im Schaffen jeder Organistin und auch im Triptychon Iveta Apkalnas ist Johann Sebastian Bach. Seine Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur, die Triosonate BWV 527 und die sechs Schübler-Choräle bilden für die Musikerin eine zugleich größtmögliche stilistische, kompositorische und klangliche Auswahl mit konkreten persönlichen Motiven. „Ich glaube, es ist wirklich ein Phänomen: die Musik Bachs berührt jeden, wirklich jeden, und hinterlässt Spuren im Leben von jedem Menschen, auch denen, die normalerweise gar nichts mit Musik zu tun haben.“

Franz Liszt, der als reisender Virtuose und visionärer Komponist Weltruhm erlangte, war ebenso ein ausgezeichneter Organist, der zum Ende seines Lebens sogar die Priesterweihe erlangte. Auch sein Oeuvre liegt Iveta Apkalna sehr am Herzen, seien es ihre persönliche Visitenkarte, das Präludium und Fuge über B-A-C-H oder die Choralbearbeitung „Nun danket alle Gott“, die eine Verbindung zu Apkalnas „Hausorgel“ im Dom zu Riga darstellt und für deren Einweihung Liszt dieses Werk beisteuerte.

Der Kontrast könnte nicht größer sein: der natur-spirituelle Pfarrerssohn Vasks, der protestantische Musik-Monolith Bach und der von Groupies umschwärmte Salonlöwe und spätberufene Abt Liszt. Die Werke dieser so unterschiedlichen Komponisten an einer Orgel spielen zu können, ist keine Selbstverständlichkeit. Die ehemalige Marienkirche in Neubrandenburg, die 2001 profaniert und zur Konzertkirche umgewandelt wurde, erhielt 2017 dank der großzügigen Stiftung des Unternehmers Günther Weber eine Orgel. Für den Bau beauftragt wurden die alteingesessenen Orgelbau-Werkstätten Klais (Bonn) und Schuke (Berlin). „Die Konzertkirche in Neubrandenburg verfügt über eine sehr eigene, besondere Akustik, die wir Orgelbauer sehr schätzen“, so die beiden Orgelbauer Philipp Klais und Martin Schwarz. Der Saal hat eine ideale Kombination aus Klarheit und Nachhallzeit. Diese akustische Eigenschaft war der Ausgangspunkt bei der Entwicklung des klanglichen Konzepts. Es entstand in enger Kooperation zwischen den beiden Orgelbauwerkstätten in Abstimmung mit Iveta Apkalna, die Günther Weber als künstlerische Beraterin hinzugebeten hatte. Mit insgesamt 2852 Pfeifen, die zwischen 8 Millimeter und fast 7 Meter hoch sind, besitzt die Orgel 70 Register. Im Prospekt, dem sichtbaren Teil des Instruments, stehen insgesamt 65 Pfeifen: 45 Metallpfeifen in der Front und 20 Holzpfeifen in den Seitenprospekten. Iveta Apkalna ist begeistert: „Die Orgel klingt unglaublich warm, samtig und rund. Und sie gibt dem Organisten durch ihre klar definierten 70 Register alle Möglichkeiten, ob solo oder mit Orchester, vom Frühbarock über romantische Literatur bis hin zur Moderne. Durch den umfassenden Prozess und die intensive, freundschaftliche Zusammenarbeit mit den beiden Orgelbauern Philipp Klais und Martin Schwarz sowie dem Stifter Günther Weber ist diese Orgel wirklich zu einer persönlichen Liebesgeschichte geworden.“

Triptychon Iveta Apkalna

Künstler

Komponisten

Franz Liszt

Johann Sebastian Bach

Pēteris Vasks

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Weitere Informationen

Genre

Orgel

Erscheinungsdatum:

27.08.2021



Nachdem die Konzertorganistin Iveta Apkalna mit den Ersteinspielungen der Orgel der Hamburger Elbphilharmonie und der Doppel-Orgel des taiwanesischen Kaohsiung Center for the Arts höchstes Lob des Feuilletons einholte, legt sie als dritte Veröffentlichung beim Label Berlin Classics nun direkt mit einem Trippel-Album nach. Mit Triptychon spannt die einen Bogen über drei Jahrhunderte und drei Konfessionen an einer Orgel: Johann Sebastian Bach, Franz Liszt und Pēteris Vasks erklingen an der von ihr mitentwickelten, inaugurierten und nun erstmals eingespielten Orgel der Konzertkirche Neubrandenburg.

Mit drei Werken ihres Landsmannes und persönlichen Freunds öffnet Apkalna den ersten Altarflügel. Pēteris Vasks ist neben Arvo Pärt der bedeutendste und meistgespielte Komponist des Baltikums. „Lettland ist Pēteris Vasks und Pēteris Vasks ist Lettland“, so die Organistin. „In seiner Musik höre ich die Landschaft Lettlands, den weiten Horizont unseres flachen Landes, die Wiesen und Wälder, Vogelstimmen und das Meer. Pēteris Vasks ist sicher ein sehr lettischer Charakter, verfügt aber auch über einen ‚Weltatem‘. Sonst würden nicht Menschen auf der ganzen Erde seine Musik lieben.“

Der zentrale Name im Schaffen jeder Organistin und auch im Triptychon Iveta Apkalnas ist Johann Sebastian Bach. Seine Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur, die Triosonate BWV 527 und die sechs Schübler-Choräle bilden für die Musikerin eine zugleich größtmögliche stilistische, kompositorische und klangliche Auswahl mit konkreten persönlichen Motiven. „Ich glaube, es ist wirklich ein Phänomen: die Musik Bachs berührt jeden, wirklich jeden, und hinterlässt Spuren im Leben von jedem Menschen, auch denen, die normalerweise gar nichts mit Musik zu tun haben.“

Franz Liszt, der als reisender Virtuose und visionärer Komponist Weltruhm erlangte, war ebenso ein ausgezeichneter Organist, der zum Ende seines Lebens sogar die Priesterweihe erlangte. Auch sein Oeuvre liegt Iveta Apkalna sehr am Herzen, seien es ihre persönliche Visitenkarte, das Präludium und Fuge über B-A-C-H oder die Choralbearbeitung „Nun danket alle Gott“, die eine Verbindung zu Apkalnas „Hausorgel“ im Dom zu Riga darstellt und für deren Einweihung Liszt dieses Werk beisteuerte.

Der Kontrast könnte nicht größer sein: der natur-spirituelle Pfarrerssohn Vasks, der protestantische Musik-Monolith Bach und der von Groupies umschwärmte Salonlöwe und spätberufene Abt Liszt. Die Werke dieser so unterschiedlichen Komponisten an einer Orgel spielen zu können, ist keine Selbstverständlichkeit. Die ehemalige Marienkirche in Neubrandenburg, die 2001 profaniert und zur Konzertkirche umgewandelt wurde, erhielt 2017 dank der großzügigen Stiftung des Unternehmers Günther Weber eine Orgel. Für den Bau beauftragt wurden die alteingesessenen Orgelbau-Werkstätten Klais (Bonn) und Schuke (Berlin). „Die Konzertkirche in Neubrandenburg verfügt über eine sehr eigene, besondere Akustik, die wir Orgelbauer sehr schätzen“, so die beiden Orgelbauer Philipp Klais und Martin Schwarz. Der Saal hat eine ideale Kombination aus Klarheit und Nachhallzeit. Diese akustische Eigenschaft war der Ausgangspunkt bei der Entwicklung des klanglichen Konzepts. Es entstand in enger Kooperation zwischen den beiden Orgelbauwerkstätten in Abstimmung mit Iveta Apkalna, die Günther Weber als künstlerische Beraterin hinzugebeten hatte. Mit insgesamt 2852 Pfeifen, die zwischen 8 Millimeter und fast 7 Meter hoch sind, besitzt die Orgel 70 Register. Im Prospekt, dem sichtbaren Teil des Instruments, stehen insgesamt 65 Pfeifen: 45 Metallpfeifen in der Front und 20 Holzpfeifen in den Seitenprospekten. Iveta Apkalna ist begeistert: „Die Orgel klingt unglaublich warm, samtig und rund. Und sie gibt dem Organisten durch ihre klar definierten 70 Register alle Möglichkeiten, ob solo oder mit Orchester, vom Frühbarock über romantische Literatur bis hin zur Moderne. Durch den umfassenden Prozess und die intensive, freundschaftliche Zusammenarbeit mit den beiden Orgelbauern Philipp Klais und Martin Schwarz sowie dem Stifter Günther Weber ist diese Orgel wirklich zu einer persönlichen Liebesgeschichte geworden.“

Trackliste - Diese Titel hören Sie auf dem Album

Triptychon
Iveta Apkalna
1 Hymnus
2 Baltā ainava (White Scenery. Winter)
3 Musica seria
4 Toccata, Adagio and Fugue, BWV 564: I. Toccata
5 Toccata, Adagio and Fugue, BWV 564: II. Adagio
6 Toccata, Adagio and Fugue, BWV 564: III. Fugue
7 Trio Sonata, BWV 527: I. Andante
8 Trio Sonata, BWV 527: II. Adagio e dolce
9 Trio Sonata, BWV 527: III. Vivace
10 Schübler Chorales: 1. Wachet auf, ruft uns die Stimme, BWV 645
11 Schübler Chorales: 2. Wo soll ich fliehen hin, BWV 646
12 Schübler Chorales: 3. Wer nur den lieben Gott lässt walten, BWV 647
13 Schübler Chorales: 4. Meine Seele erhebt den Herren, BWV 648
14 Schübler Chorales: 5. Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ, BWV 649
15 Schübler Chorales: 6. Kommst du nun, Jesu, vom Himmel herunter auf Erden, BWV 650
16 Prelude and Fugue on the Theme B-A-C-H, S.260: Prelude
17 Prelude and Fugue on the Theme B-A-C-H, S.260: Fugue
18 Nun danket alle Gott, S.61
19 Fantasy and Fugue on the chorale "Ad nos, ad salutarem undam", S.259: Fantasy
20 Fantasy and Fugue on the chorale "Ad nos, ad salutarem undam", S.259: Fugue

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Fantasy and Fugue on the chorale
Schübler Chorales: 1. Wachet auf, ruft uns die Stimme, BWV 645
Schübler Chorales: 3. Wer nur den lieben Gott lässt walten, BWV 647

Weitere Veröffentlichungen von Iveta Apkalna

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