“Vielleicht singt Mozart mehr, aber Haydn spricht, er plappert, jubelt und erzählt auch von ganz ernsten Dingen des Lebens.“ Nachdem sich Matthias Kirschnereit mit dem hr-Sinfonieorchester dem Zwischenraum von Klassik und Romantik mit Werken von Hummel, Weber und Mendelssohn widmete, wendet er sich nun Papa Haydn zu. Damit begibt er sich in das noch wenig beachtete Repertoirefeld der Klavierkonzerte des österreichischen Originals. Alle neun sicher von ihm stammenden Klavierkonzerte veröffentlicht Matthias Kirschnereit nun mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, das er auch vom Instrument aus leitet. Dabei inkludiert ist das Doppelkonzert in F-Dur, hier mit Lena Neudauer an der Violine. Als „kammermusikalisches Bonbon“ hat Matthias Kirschnereit auch das Klaviertrio in G-Dur arrangieren lassen und aufgenommen. Das Album ist als Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur entstanden.
Haydns „Konzerte für Tasteninstrumente“, die in Abschnitt XVIII des Werkverzeichnisses zusammengefasst sind, sind ursprünglich wohl für unterschiedliche Instrumente konzipiert. Was ursprünglich für Hammerklavier, Cembalo oder gar Orgel konzipiert wurde, macht sich Matthias Kirschnereit am modernen Steinway-Konzertflügel zu eigen. „Hier und da erlaube ich mir sogar, in die Partitur einzugreifen und – hoffentlich im Sinne von Joseph Haydn – kleine Ornamente, Tonleitern, Verzierungen und Oktavierungen anzuwenden, um das ganze noch etwas zeitgemäßer klingen zu lassen“, so Professor an er Hochschule für Musik und Theater Rostock. Sein Einfühlungsvermögen in die Klangsprache Haydns zeigt sich besonders bei den Kadenzen. Sie sind nicht im Original von Haydn überliefert, daher erlauben sie ihm, für seine Gesamtaufnahme selbst zum Komponisten werden. Ganz im Geiste Haydns erarbeitet hat er sie erarbeitet und dabei den Meister, der gewiss auch daran seine Freude gehabt hätte, nach Herzenslust zitiert.
Alle Konzerte, die nach Aussage mancher Musikwissenschaftler vielleicht sogar für den gottesdienstlichen Gebrauch geschaffen wurden, folgen einem simplen Prinzip: Drei Sätze, die Äußeren dabei schnell, der Mittelsatz bedächtig-lyrisch und ausschließlich Dur-Tonarten. Dabei eine spannungsvolle Durchhörbarkeit und eine klangliche Vielfalt zu schaffen, gelingt Kirschnereit auch und besonders durch sein dialogisches Miteinander mit dem Orchester. „Ich leite das Orchester vom Flügel aus. Es gilt, gemeinsam diesen Spirit zu finden, das Geistvolle und Freie in der Musik. Vielleicht ist es so, dass man noch präziser hören muss, wenn kein Dirigent da ist.“ Sein Ziel: Ihre sinistren Nebenpfade ausleuchten und ihre doppelten Böden aufdecken.
Haydn: The Complete Piano Concertos
Matthias Kirschnereit & Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
"Vielleicht singt Mozart mehr, aber Haydn spricht, er plappert, jubelt und erzählt auch von ganz ernsten Dingen des Lebens.“ Nachdem sich Matthias Kirschnereit mit dem hr-Sinfonieorchester dem Zwischenraum von Klassik und Romantik mit Werken von Hummel, Weber und Mendelssohn widmete, wendet er sich nun Papa Haydn zu. Damit begibt er sich in das noch wenig beachtete Repertoirefeld der Klavierkonzerte des österreichischen Originals. Alle neun sicher von ihm stammenden Klavierkonzerte veröffentlicht Matthias Kirschnereit nun mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, das er auch vom Instrument aus leitet. Dabei inkludiert ist das Doppelkonzert in F-Dur, hier mit Lena Neudauer an der Violine. Als „kammermusikalisches Bonbon“ hat Matthias Kirschnereit auch das Klaviertrio in G-Dur arrangieren lassen und aufgenommen. Das Album ist als Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur entstanden.
Haydns „Konzerte für Tasteninstrumente“, die in Abschnitt XVIII des Werkverzeichnisses zusammengefasst sind, sind ursprünglich wohl für unterschiedliche Instrumente konzipiert. Was ursprünglich für Hammerklavier, Cembalo oder gar Orgel konzipiert wurde, macht sich Matthias Kirschnereit am modernen Steinway-Konzertflügel zu eigen. „Hier und da erlaube ich mir sogar, in die Partitur einzugreifen und – hoffentlich im Sinne von Joseph Haydn – kleine Ornamente, Tonleitern, Verzierungen und Oktavierungen anzuwenden, um das ganze noch etwas zeitgemäßer klingen zu lassen“, so Professor an er Hochschule für Musik und Theater Rostock. Sein Einfühlungsvermögen in die Klangsprache Haydns zeigt sich besonders bei den Kadenzen. Sie sind nicht im Original von Haydn überliefert, daher erlauben sie ihm, für seine Gesamtaufnahme selbst zum Komponisten werden. Ganz im Geiste Haydns erarbeitet hat er sie erarbeitet und dabei den Meister, der gewiss auch daran seine Freude gehabt hätte, nach Herzenslust zitiert.
Alle Konzerte, die nach Aussage mancher Musikwissenschaftler vielleicht sogar für den gottesdienstlichen Gebrauch geschaffen wurden, folgen einem simplen Prinzip: Drei Sätze, die Äußeren dabei schnell, der Mittelsatz bedächtig-lyrisch und ausschließlich Dur-Tonarten. Dabei eine spannungsvolle Durchhörbarkeit und eine klangliche Vielfalt zu schaffen, gelingt Kirschnereit auch und besonders durch sein dialogisches Miteinander mit dem Orchester. „Ich leite das Orchester vom Flügel aus. Es gilt, gemeinsam diesen Spirit zu finden, das Geistvolle und Freie in der Musik. Vielleicht ist es so, dass man noch präziser hören muss, wenn kein Dirigent da ist.“ Sein Ziel: Ihre sinistren Nebenpfade ausleuchten und ihre doppelten Böden aufdecken.
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