Bach & Piazzolla – zwei Komponisten, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben? Der serbische und in Österreich lebende Akkordeonist Nikola Djoric hat sie trotzdem auf einem Album vereint und somit vor allem eine für Bach ungekannte Klangwelt erschaffen. Gemeinsam mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester unter der Leitung von Hans-Peter Hoffmann nimmt er sowohl Piazzollas bekanntes Konzert für Bandoneon „Aconcagua“, als auch Bachs Cembalokonzerte 1 & 7 auf. Dabei war ihm eines bei Umsetzung der Werke wichtig:
„Mit dieser Musik wird ein treuer Notentext präsentiert; nichts wurde verändert, keine Arrangements angefertigt. Ich spiele die Partituren von Bach und Piazzolla 1:1 auf dem Akkordeon, und der Hörer hat die Möglichkeit, ihm bekannte Werke in einer anderen Klangfarbe zu erleben. Das Instrument bietet mit seiner Fähigkeit zum Singen und seiner Komplexität einen unvergleichlichen Reiz. Stellen Sie sich vor: Ein Blasinstrument, das beim Ein- und Ausatmen polyphon spielt und den Klang in der Luft entstehen lässt; ein Tasteninstrument, das Töne wie Streicher mit dem Bogen phrasieren kann, mit zwei unterschiedlichen Manualen, über 500 Tönen, 20 Klangregistern und einem Musiker, der mit allen zehn Fingern spielt und frei atmen kann – das ist das Knopfakkordeon, es singt und atmet.“
Dieses „Atmen“ hört man schon nach den ersten Takten. Das wohl berühmteste Cembalokonzert von Bach, das Konzert in d-Moll BWV 1052, wirkt in seiner Originalbesetzung manchmal schon fast maschinell und hastig. Durch das melodiöse Spiel des Akkordeons scheint es auf einmal wie eine Bach‘sche Arie: voller Koloraturen und Pausen zum Luftholen. Das macht die Umsetzung der beiden Bach-Werke unglaublich lebendig und hörenswert. „Seit meiner Erstbegegnung mit der Musik von Bach hat sich in mir ein Gefühl der Reinheit und Vertrauen für sie entwickelt. Damals war ich sechs Jahre alt und spielte das Menuett in d-Moll. Über die Zeit lernte ich ihre geistige Tiefe und himmlische Höhe besser kennen, bewunderte die Schönheit und vor allem die Göttlichkeit. Es ist kein Geheimnis: es geht in der Musik um Gott und den Menschen. Bei Bach ist das gesamte Schaffen sehr religiös – das hört man in jeder einzelnen Note und in jeder Pause. Die ganz besondere geistige Tiefe dieser Werke gehört sicherlich zum Schönsten, was man als Künstler in Musik erleben kann.“
Die Musik von Astor Piazzolla hingegen ist vor allem durch die Beziehung zwischen der Natur und dem Menschen geprägt. Das Bandoneonkonzert „Aconcagua“ ist abenteuerlich, romantisch, melancholisch, gewaltig, menschlich und vor allem: vielseitig. Das nach dem höchsten Berg Südamerikas benannte Werk spiegelt das Spiel mit dem Akkordeon deutlich bildmalerisch: Man erahnt die Geschichte eines Bergaufstiegs – schwere Schritte, kaltes Eis unter den Füßen, scharfe Sonnenstrahlen, kurze Liebeserinnerungen sind die Impressionen, die das Hören des Werkes auslöst. Piazzolla konnte sehr gut mit Musik malen – und wie könnte der höchste Berg Argentiniens anders gemalt werden als mit einem Tango?
Bach & Piazzolla – zwei Komponisten, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben? Der serbische und in Österreich lebende Akkordeonist Nikola Djoric hat sie trotzdem auf einem Album vereint und somit vor allem eine für Bach ungekannte Klangwelt erschaffen. Gemeinsam mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester unter der Leitung von Hans-Peter Hoffmann nimmt er sowohl Piazzollas bekanntes Konzert für Bandoneon „Aconcagua“, als auch Bachs Cembalokonzerte 1 & 7 auf. Dabei war ihm eines bei Umsetzung der Werke wichtig:
„Mit dieser Musik wird ein treuer Notentext präsentiert; nichts wurde verändert, keine Arrangements angefertigt. Ich spiele die Partituren von Bach und Piazzolla 1:1 auf dem Akkordeon, und der Hörer hat die Möglichkeit, ihm bekannte Werke in einer anderen Klangfarbe zu erleben. Das Instrument bietet mit seiner Fähigkeit zum Singen und seiner Komplexität einen unvergleichlichen Reiz. Stellen Sie sich vor: Ein Blasinstrument, das beim Ein- und Ausatmen polyphon spielt und den Klang in der Luft entstehen lässt; ein Tasteninstrument, das Töne wie Streicher mit dem Bogen phrasieren kann, mit zwei unterschiedlichen Manualen, über 500 Tönen, 20 Klangregistern und einem Musiker, der mit allen zehn Fingern spielt und frei atmen kann – das ist das Knopfakkordeon, es singt und atmet.“
Dieses „Atmen“ hört man schon nach den ersten Takten. Das wohl berühmteste Cembalokonzert von Bach, das Konzert in d-Moll BWV 1052, wirkt in seiner Originalbesetzung manchmal schon fast maschinell und hastig. Durch das melodiöse Spiel des Akkordeons scheint es auf einmal wie eine Bach‘sche Arie: voller Koloraturen und Pausen zum Luftholen. Das macht die Umsetzung der beiden Bach-Werke unglaublich lebendig und hörenswert. „Seit meiner Erstbegegnung mit der Musik von Bach hat sich in mir ein Gefühl der Reinheit und Vertrauen für sie entwickelt. Damals war ich sechs Jahre alt und spielte das Menuett in d-Moll. Über die Zeit lernte ich ihre geistige Tiefe und himmlische Höhe besser kennen, bewunderte die Schönheit und vor allem die Göttlichkeit. Es ist kein Geheimnis: es geht in der Musik um Gott und den Menschen. Bei Bach ist das gesamte Schaffen sehr religiös – das hört man in jeder einzelnen Note und in jeder Pause. Die ganz besondere geistige Tiefe dieser Werke gehört sicherlich zum Schönsten, was man als Künstler in Musik erleben kann.“
Die Musik von Astor Piazzolla hingegen ist vor allem durch die Beziehung zwischen der Natur und dem Menschen geprägt. Das Bandoneonkonzert „Aconcagua“ ist abenteuerlich, romantisch, melancholisch, gewaltig, menschlich und vor allem: vielseitig. Das nach dem höchsten Berg Südamerikas benannte Werk spiegelt das Spiel mit dem Akkordeon deutlich bildmalerisch: Man erahnt die Geschichte eines Bergaufstiegs – schwere Schritte, kaltes Eis unter den Füßen, scharfe Sonnenstrahlen, kurze Liebeserinnerungen sind die Impressionen, die das Hören des Werkes auslöst. Piazzolla konnte sehr gut mit Musik malen – und wie könnte der höchste Berg Argentiniens anders gemalt werden als mit einem Tango?
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